Anna Höfler
aus Maria Enzersdorf. Ich lade Sie zum Gedankenaustausch ein.


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So viel "Weisheit" ist nicht alltäglich in den Zeitungen zu lesen.Ich habe den Artikel voll genossen und lade Sie ein, es ebenfalls zu tun.

Reden impliziert Leadership und Durchsetzungsvermögen.

Zuhören wird mit Passivität und Untergebenen-Status assoziiert.

Völlig zu Unrecht, sagen Kommunikationsexperten.
Zuhören - eine wichtige Eigenschaft einer Führungsperson.

Wien. Herr M. redet viel und gern, in Meetings ganz besonders. In keiner Situation ums richtige Wort verlegen, weiß er sprachgewandt über Verkaufsstrategien und Businessplan zu parlieren, verbale Angriffe wehrt er lässig ab. Klare Sache, meinen die Kollegen: Herr M., der geborene Leader.

Reden, reden, reden - der Schlüssel zum Erfolg? Nein, sagen Kommunikationsprofis: Weniger aufs Reden, vielmehr auf die Fähigkeit zuzuhören, komme es an.

"Es ist die wichtigste Eigenschaft einer Führungsperson", ist Christian-Rainer Weisbach, Professor für Kommunikationspsychologie und Autor mehrerer Gesprächsratgeber, überzeugt.

Was bei Psychologen, Beratern oder Journalisten gemeinhin anerkannt ist, hat in anderen Berufen keinen leichten Stand: Wer zuhört, gilt als passiv, untergeben, durchsetzungsschwach.

"Man nimmt an, dass die Person schlichtweg nichts zu sagen hat. Und vice versa: Dem, der sich permanent das Rederecht erkämpft, werden Führungsqualitäten nachgesagt - egal, welchen Schmarrn er eigentlich von sich gibt", so Martin Hartung, Leiter des deutschen Instituts für Gesprächsforschung.

Schlechtes Zuhören gegenüber Kollegen und Kundschaft ist ein Fehler, der Unternehmen teuer zu stehen kommt, sind sich die Experten einig.

Ärgerliche Missverständnisse, "angefressene" Kunden, die sich nach neuen Lieferanten umsehen, schlechtes Betriebsklima und demotivierte Arbeitskräfte - von "Schäden in Milliardenhöhe", spricht Hartung.

"Je höher die Funktion, desto wichtiger nehmen viele die eigene Meinung und glauben, reichlich reden, aber anderen nicht mehr zuhören zu müssen", sagt Rainer Maderthaner, Psychologie-Professor an der Uni Wien. Dabei sollten Vorgesetzte - schon rein aus Eigennutz - besonders ihren Mitarbeitern mehr Aufmerksamkeit schenken, denn "solch ein Fachwissen zu ignorieren, wäre verwerflich", so Maderthaner.

Dass Mitarbeiter-Ideen dem Unternehmen innovative Impulse bringen, die Produktivität steigern und vor allem sparen helfen, haben mittlerweile zahlreiche Konzerne erkannt: Im Rahmen des so genannten Vorschlagswesens wurde Zuhören institutionalisiert, so wie bei Opel Austria etwa, wo 161.740 Mitarbeiter-Ideen innerhalb der vergangenen 20 Jahre 42,3 Millionen Euro an nachhaltigen Einsparungen gebracht haben.

"Es wäre alles so einfach, wenn die Führungsriege nur richtig zuhören könnte", sagt Hartung. Genau das sollen Topkräfte nun in Kommunikationsseminaren lernen.

"Active Listening"
heißt die propagierte Formel: Hinhören, nachfragen und mit eigenen Worten das Gesagte des Gegenübers wiederholen, um Missverständnisse auszuschließen.

Unbedingt Blickkontakt halten. Wer neben den Inhalten auch noch darauf eingeht, was der Andere zwischen den Zeilen zum Ausdruck bringt, hat gewonnen. Zeitaufwändig, aber effizient, betonen Kommunikationsgurus.

Nur: Wenn tatsächlich so effizient, warum hat Zuhören dann ein Imageproblem? "Weil wir eine Macher-Kultur sind", erklärt Weisbach. "Wenn jemand spricht, dann heißt es: Der ist aktiv, er tut etwas. Beim Zuhören dagegen ist nicht sichtbar, dass wir handeln."

Nicht nur unter Managern, auch bei Politikern haben Leute vom Schlag eines Herrn M. (noch) die Nase vorn: Stichwort jährliche "Leistungsbeurteilung" eines Nationalratsabgeordneten auf Basis seiner Redezeit. "Absolut kontraproduktiv. Das produziert lediglich eine Kultur des Viel- und Langredens", urteilt Infineon-Vorstand Monika Kircher-Kohl.

Wer trotzdem gerne (zu) oft das Wort ergreift, sollte sich zumindest das Kiss-Konzept vor Augen halten: "Keep it short and simple".

Ich finde diesen Artikel hervorragend. Er entspricht voll und ganz meinen Überlegungen, so wohl bei der Beträuung meiner Patienten/innen und Pfleglinge, wie auch meiner politischen Überlegungen und Empfindungen.

" Die Liebe ist das Wohlgefallen am Guten; das Gute ist der einzige Grund der Liebe.
Lieben heißt: jemandem Gutes tun wollen."
Thomas von Aquin

Von Sinnen sein:"Lieblos denken, reden, handeln."

Grenzen sind für die Balance notwendig.

Grenzen bieten Schutz.

Grenzen entwickeln sich im Dialog.

Grenzen müssen flexibel, anpassungsfähig sein.

Prinzip des Austausches: Geben und Empfangen, Abgrenzung und Durchlässigkeit müssen sich im Gleichgewicht befinden.

Wenn die Abgrenzung zu rigide ist,dann erstarren und verarmen die Menschen hinter diesem Schutzwall.

Ist die Abgrenzung zu schwach, werden wir überschwemmt von äußeren Impulsen, Einflüssen und verlieren so unsere eigene Struktur.

Fremde Anregungen und Impulse, ermöglichen die Auseinandersetzung und damit die Evolution.

Wer mit fremden Impulsen nicht umzugehen vermag, keine adäquaten Reaktionsmuster zur Verfügung hat, wird hilflos,fühlt sich verletzt, oder angespannt und wird leicht aggressiv.

Manchen Menschen fehlt das Gespür für Nuancen und Differenzierungen und die nötige Entspanntheit und Flexibilität.

Menschen, deren Schutzfunktion nur so schwach ausgebildet ist, dass sie im alltäglichen Kontakt unerträglich häufig und schmerzhaft verletzt werden, ziehen sich – aus einem nachvollziehbaren Schutzbedürfnis heraus – oft zurück in die eigene Volksgruppe und lassen andere Menschen kaum an sich heran, oder attakieren sie gewaltig.

Grenzen werden zu einem Problem, wenn sie ihre Flexibilität verlieren, vielleicht sogar von Vorurteilen beeinflusst werden.

Ein Schutzmechanismus wird problematisch, wenn er nicht gesteuert werden kann und das Leben, die Vielfalt übermäßig einschränkt.

Ist die Abgrenzung zu starr, zu unflexibel, so gilt es, sie zu lockern und flexibler zu machen. Ist die Abwehr jedoch zu schwach, so gilt es umgekehrt, sie zu stärken.

Grenzen sind notwendig, damit sich ein Volk strukturieren kann, ohne Identitätsverlust zu erleiden.

Wir wachsen alle an unseren angenommenen, bewältigten Problemen, die wir als Herausforderungen ansehen können.

Eine übermäßige Herausforderung jedoch überfordert und schwächt.

Die Gefahr einer Traumatisierung und eines damit verbundenen Entwicklungsstillstandes ist gegeben durch kontinuierliche Überforderung, durch ein überforderndes Klima.

Aber auch Unterforderung lässt die Entwicklung stagnieren und schwächt auf diese Weise.

Traumatisierende,über- und unterfordernde Lebensbedingungen führen zur Ausbildung von problematischen Abwehrstrukturen, die weniger die Entwicklung in den Vordergrund stellen als vielmehr das Überleben.

Abwehr- und Überlebensstrategien werden entwickelt, die die Adaptionsmöglichkeiten eines Volkes einschränken, flexibel und angemessen mit der Umwelt zu interagieren, mit ihr in Beziehung zu treten.

Eine Volksgemeinschaft speichert in seiner Chronologie alle Erfahrungen in seinen Strukturen.

Unsere positiven Erfahrungen(z.B.Tourismus, Gastronomie) werden ebenso abgespeichert und erinnert,wie unsere Verletzungen, beispielsweise überschrittene Grenzen (z.B.Kriege, Überfälle), und die damit verbundenen Schmerzen, Ängste, Hoffnungen und Sehnsüchte.

Ob wir uns ihrer bewusst sind oder nicht, alle – positiven wie negativen oder auch neutralen Erfahrungen bleiben manifest.

Einschränkende Grenzen können überwunden oder verschoben werden oder neue, notwendige Grenzen aufgebaut werden, wo bislang keine waren,wenn mit dieser Veränderung Raum gewonnen wird, ein Zuwachs an Freiheit im Handeln, Denken und Fühlen.Freiheit, die zuvor noch nicht vorhanden war: Grenzüberschreitung im positiven und erwünschten Sinne.

Provokationen (kontrollierte Grenzüberschreitung) sind, ein gefährliches und riskantes Instrument der Intervention.

Kleine Grenzüberschreitungen sind nur dann tragbar und förderlich, wenn sie integriert werden können. Und dafür ist in erster Linie eine solide Basis notwendig, eine Vertrauensbasis zwischen Gebenden und Empfangenden verbunden mit der Möglichkeit, die Verletzung wahrzunehmen, auszudrücken, anzusprechen und verarbeiten zu können. Nur in diesem Gesamtkontext ist eine kontrollierte und wohlüberlegte Grenzüberschreitung vertretbar, die nicht nur wieder Verletzung und weiteren Rückzug und Vertrauensverlust mit sich bringt, sondern vielmehr zum Katalysator der Entwicklung wird.

Grenzüberschreitungen sind alltäglich. Wir leben in einer Welt, die uns ständig mit kleinen oder auch mitunter größeren Grenzüberschreitungen konfrontiert.

Vielfach merken wir sie nur nicht, haben wir gelernt, sie nicht mehr bewusst wahrzunehmen. Wir sind diesen Verletzungen gegenüber abgestumpft. Gleichwohl sind sie wirksam.

Um Grenzüberschreitungen im eigentliche und negativen Sinne handelt es sich dann, wenn die Grenzen massiv überschritten werden oder der Rahmen verlassen wird.

Beziehungen entwickeln sich über Krisen.

Begegnung bedeutet immer, dass Menschen einander begegnen, aufeinander treffen mit ihren Wünschen nach Berührung und Nähe einerseits und ihren jeweiligen Grenzen, Erfahrungen und Ängsten andererseits.

Eine Beziehung zu entwickeln, aufrecht zu erhalten und zu vertiefen, bedeutet, dass Menschen ihre Grenzen wechselseitig so anzupassen lernen, dass sie sich berühren, positiv herausfordern, aber nicht wirklich verletzen.

Ein solcher Prozess der gegenseitigen Wahrnehmung und Interaktion verläuft allerdings niemals linear, sondern immer über Krisen: Krisen, deren Bewältigung eine neue Dimension, eine neue Ebene des gegenseitigen Vertrauens und Verständnisses ermöglichen – und zugleich auch eine neue Dimension des eigenen Raumes“ und der damit verbundenen neuen, tieferen Begegnungs-Möglichkeiten .

Immer sollten wir uns bewusst sein, dass jede wichtige Entwicklung und Veränderung verschiedener Kulturen immer auch eine Zeit großer Verunsicherung bedeutet.

Die alten Strategien und Verhaltensweisen passen und funktionieren nicht mehr, neue gibt es allerdings noch nicht, vielmehr herrschen Unsicherheit und eventuell auch Angst (und deshalb oft auch ein Rückgriff auf die alten, nicht mehr passenden Bewältigungsstrategien aus der Steinzeit).

Krisenhaft verlaufen wichtige Begegnungen auch deshalb, weil wir alle in unserer Entwicklung negative Erfahrungen gemacht haben, die dazu führten, dass wir über ein eingeschränktes Verhaltensrepertoire verfügen, entweder vorrangig im Bereich der Verteidigung oder im Bereich der Offensive. Wir fürchten bestimmte Verletzungen und versuchen uns deswegen auf eine uns eigene Weise zu schützen. Alle diese Abwehrmethoden sind jedoch nicht nur hilfreich, sondern schneiden uns zugleich auch immer vom Leben und seinen Möglichkeiten ab, machen unsere Welt enger und enger.

Nähe und Getrenntheit, Abgrenzung und Begegnungsfähigkeit, Reife und Verantwortungsgefühl, reifer Umgang mit eigenen und fremden Grenzen werden verlangt, um den Prozess der Völkerverständigung zu ermöglichen und gut voranzutreiben..

Theologieprofessor Hans Küng: "Es gibt keinen Weltfrieden ohne den Frieden der Religionen."

Schnelligkeit, Fitness, Erfolg, Flexibilität, Events, Spass, Neuigkeiten, Online sein, Mobilität und Individualität?

Stress, Stress und wieder Stress.
Arbeitsstress, Urlaubsstress, Weihnachtsstress,...

Wann kommen Sie eigentlich zur Ruhe?
Vertragen Sie überhaupt noch Einsamkeit, Stille, Freiheit von Stress und Hektik?

Ist Ihnen Stille und Besinnung noch möglich,damit Sie wieder zu sich selbst kommen?
Nehmen Sie sich noch Zeit für Schönes, Aufbauendes, für einen menschlichen Umgang mit Ihren Mitmenschen, mit Gott?

Ich glaube aber auch, dass unternehmerisches Denken, Kommunikationsfähigkeit, Lösungs- und Zielorientierung, Konfliktlösungskompetenz, Teamfähigkeit heute von gröter Wichtigkeit sind, auch Entscheidungsfreude, fachliche Kompetenz, Kritikfähigkeit, Selbstreflexion und Durchsetzungsvermögen.

Weiterbildung finde ich selbstverständlich, wie
Persönlichkeitsbildung, fachliche Weiterbildung und Sprachen.

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